BUSSARD - Hannemänner

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Stromaufsichtsboot BUSSARD


Die BUSSARD wird auf den Wasserstraßen des Ruhrgebiets von der Bezirksregierung Düsseldorf zur Gewässerkontrolle im Rahmen des Umweltschutzes, zur Vermessung von Strömungsgeschwindigkeiten, zur Überprüfung und Instandhaltung von Fahrwassermarkierungen etc. eingesetzt.
Sie ist in Mühlheim/Ruhr am sogenannten Wasserbahnhof stationiert.
Das "Fast-Fertig-Modell" wird von robbe hergestellt.

Jungfernfahrt
auf dem Olympiasee war im Oktober 2013


BUSSARD (M1:20)
Länge: 90cm, Breite: 21cm, Gewicht: 3,3kg
2 ROXXY-Brushless
Antriebsakku: LiPo 7,4V/5Ah


Sonderfunktionen:

  • nautische Beleuchtung

  • Such-Scheinwerfer

  • Sound

  • Radar

Bussard

Werdegang


Schon in den 70er-Jahren gefiel mir das Stromaufsichtsboot BUSSARD von robbe. Heutzutage (Herbst 2013) hätte ich es nur gebraucht kaufen können, doch Anfang des Jahres stellte robbe ein Fastfertig-Remake vor, das nicht nur lieferbar, sondern auch bezahlbar war - also kurzerhand her damit.

Es ist 900mm lang (1:20 - mein Lieblingsmaßstab) und kommt lt. Hersteller auf ca. 2,5kg.

Leider wird der zunächst gute Eindruck beim genaueren Hinsehen doch etwas getrübt:
Das fängt schon mit der unsinnigen Gewichtsangabe "2,5kg" an, denn das nackte Boot aus dem Karton wog bei mir schon 2,6kg (war wohl etwas viel Harz beim Laminieren ?).
Das größte Manko aber ist - für mich jedenfalls - das maßstäbliche Durcheinander dieses Modells: mag der Rumpf ja noch 1:20 sein, der Aufbau ist es nicht ! Eine Figur in 1:20 hätte keine Chance, auf dem Freibord zu laufen oder gar die Treppen zu begehen; auch die Steuerhaustür ließe sich nicht öffnen (sie ist wohlweislich eh zugeklebt).

Alle sonstigen Probleme lassen sich lösen:

Größter Schwachpunkt ist - wie bei der Graupner Ti Amo (siehe meine VIOLA) - auch hier die Ausführung des Antriebs: 30W Blindleistung bei 2 Motoren an 6V - ich will fahren, nicht das Gewässer mit den Stevenrohren heizen !
Die Fehler sind
bei beiden Herstellern im Prinzip die gleichen (die Fernost-Erbauer wohl auch):
*
eiernde Wellen (konnte ich auf der Drehbank geradebiegen)
* untaugliche Schmierung (steifes Billig-Staufferfett, wurde durch weiches Synthetikfett ersetzt)
* vibrierende Silikonkupplungen (Müll)
Aber: die Stevenrohre haben wenigstens ein Sinterlager, sodaß die Welle im Rohr freiläuft - bei Graupner lag sie auf ganzer Länge an, das dortige Stevenrohr war völlig unbrauchbar.

Die beiden
mitgelieferten Motore brauchen nach obigem Tuning an 6V noch zusammen 1A Leerlaufstrom, das wäre akzeptabel gewesen - nur deren Gewicht war mit 450g erheblich zu hoch für dieses Modell.
Also raus damit und ROXXY Navy Außenläufer eingebaut - schon waren es 300g weniger, und der Wirkungsgrad ist um Welten besser.

Es gibt auch Positives:

Den Vorfertigungsgrad empfinde ich als angenehm. Der sauber verarbeitete GFK-Rumpf mit hohem Süllrand ist wie der Aufbau aus PS recht gut lackiert, die RAL-Nummern sind sogar alle dokumentiert
(nice try, die wahren Farben haben andere RAL-Nummern). Auf dieser Grundlage habe ich noch viele Freiheiten, das Modell individuell zu gestalten: ich kann die 66 beiliegenden Ausrüstungsteile vom Anker bis zum Radar verwenden, oder eben auch nicht. Die schwarzen Fenster sind sauber in Rahmen gefasst und bilden einen schönen Kontrast zum Gelb des Aufbaus - ich werde das deshalb (auch aus Zeitgründen) erstmal so lassen.
Das Fahrbild ist schön, und die Ruderfolgsamkeit ist sogar rückwärts einwandfrei.

Hier ein Blick in den leeren Rumpf und auf den Aufbau, wie er aus der Packung kommt:


Bussard
Bussard


Jungfernfahrt im Olympiasee Oktober 2013 und mit allen Lichtern auf der Messe Friedrichshafen
(die 1:20 Figur habe ich danach wieder entfernt, man muß die beschriebenen Maßstabsfehler ja nicht noch optisch betonen).
Der Mast ist übrigens abklappbar wie beim Original:

Bussard
Bussard
Bussard
Bussard
Stand: 10/2023
78628 Rottweil, Kohlplatzstr. 17
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